Zucker – vom Luxusgut zum Krankmacher!

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Zucker immer und überall. Wir werden ständig mit zuckerhaltigen, sogenannten „Lebensmitteln“ konfrontiert! Früher war Zucker was ganz Besonderes. Guadl und Schokolade gab es nur zu Weihnachten oder Ostern. Heute sieht es ganz anders aus!

Nämlich so:

Von Süßigkeiten über Gebäck, bis hin zu Weißbrot und Nudeln. 

Mittlerweile steckt fast überall Zucker drin: Vor allem in Convenience Food und Fertiggerichten, gerne gekauft, weil es heutzutage oft schnell gehen muß! Aber auch in den unzähligen Fruchtjoghurts, Quarks und Milchprodukten, die im schier endlose langen Kühlregal im Supermarkt stehen. Und natürlich in Softdrinks, Fruchtsaft-Schorlen, Frucht-Smoothies, Konserven bis hin zu fertigen Salaten, Soßen, Aufstrichen und Wurst. Ganz schnell sind wir in der „Zuckerfalle“ drin. Diese Zuckerfallen lauern einfach überall!

Wir können, im Gegensatz zu früher, immer auf Zucker zugreifen: Im Supermarkt, an der Tankstelle, beim Bäcker (oft nur Aufbackstube) oder im Coffe to go-Shop. Beim Drive-in brauchen wir uns nicht einmal bewegen, sondern können ganz bequem im Auto sitzen bleiben und bekommen die Kalorienbombe durch das Autofenster hindurchgereicht. Wenn wir zu Hause sind, greifen wir ganz praktisch zum Telefonhörer und bestellen uns Pizza, Pasta und co.

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  • Zucker entsteht im grünen Blatt der Pflanze durch die Lichtkraft der Sonne. Kohlenstoffdioxid und Wasser wird in Zucker und Stärke umgewandelt (Photosynthese).
  • Jeder Deutsche nimmt im Schnitt knapp 34 Kilogramm Zucker pro Jahr zu sich.
  • Hauptquelle hierzulande ist die Zuckerrübe.

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Zucker steckt aber auch in „richtigen“, pflanzlichen Nahrungsmitteln, wie z. B. Obst, Kartoffeln, Getreide und Reis. Diese enthalten von Natur aus Kohlenhydrate. Nur, was haben Kohlenhydrate mit Zucker zu tun –  Sie werden in unserem Körper aufgespalten und beim Verdauungsvorgang zu Zucker zerlegt.

Unser Körper braucht Zucker als Energiequelle und Treibstoff! 

Richtig ist aber auch, daß unser Körper zum Überleben kein einziges Gramm „freien Zucker“ braucht, also den, der Speisen und Getränken zugesetzt ist. Zwar sind Gehirn und andere Organe auf Glukose angewiesen, doch diesen Treibstoff kann der Körper selbst aus anderen Nahrungsmitteln im Darm gewinnen – am besten aus stärkereichen Lebensmitteln wie Kartoffeln, Vollkornbrot, Getreide oder Hülsenfrüchten.

Die Menge macht das Gift!

90 Gramm Zucker konsumiert der Deutsche tagtäglich! 

Unser Körper kann ungefähr 30 Gramm Zucker verarbeiten – das steckt schon in drei Äpfel oder in einem Glas Apfelsaft! 50 Gramm Zucker (z. B. in 0,5 Liter Cola) hält die WHO für tolerierbar!

Dass wir den „Zuckerüberblick“ verlieren, ist also nicht verwunderlich! 

So lange wir uns bewegen, ist das nur halb so schlimm! Zucker versorgt uns ja mit Energie! Das Problem ist nur, daß Nudeln, Brot & Co mehr Energie liefern, als der durchschnittliche Schreibtischtäter tagsüber verbrauchen kann. Die Zuckerspeicher in unserem Körper sind schnell voll und wenn wir uns wenig bis nicht bewegen und trotzdem immer mehr „Zucker-Nachschub“ kommt, wird der Zucker umgewandelt z.B. in unschönes und krankmachendes Bauchfett! 

Und nicht nur das: Die gesundheitliche Bilanz für Zucker sieht gar nicht süß aus: Er schädigt den Zahnschmelz und verursacht Karies, er kann zu Übergewicht führen und das Risiko für Herz- Kreislauferkrankungen und für Diabetes Typ 2 erhöhen. Außerdem kann ein Zuviel an Zucker Energiemangel und Antriebslosigkeit, Darmprobleme, Konzentrationsschwäche, Nervosität und Hautprobleme auslösen!

Die Zahl der an Diabetes erkrankten Erwachsenen wird hierzulande auf 9,5 Millionen geschätzt, davon 90 % mit Typ 2-Diabetes (Altersdiabetes). 

Typ 2-Diabetes betrifft auch immer mehr junge Menschen. Die Zahlen sind alarmierend!!! 

Die positive Nachricht:

Laut einer Studie könnten durch Lebensstilveränderung, vor allem durch eine Reduzierung des Körpergewichts bis zu 86 % der Probanden eine Remission erlangen, also Insulin absetzen oder reduzieren!!

Was macht zu viel Zuckerkonsum noch?

Zucker kann zu ständigem Heißhunger führen. Gerade Weißmehlprodukte lassen unseren Blutzuckerspiegel Achterbahn fahren. Und wir greifen wieder und wieder zur „schnell verfügbaren Energie“. 

Ein weiteres Problem ist, dass unsere heutige Ernährung sehr energiereich aber leider sehr nährstoffarm ist! Zucker liefert Energie und sonst nichts – es sind, wie Fachleute sagen, „leere Kalorien“, die wir da vernaschen. Zucker liefert uns also viele Kalorien, aber keine Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe! So ist es auch möglich, dass Menschen unterernährt, aber übergewichtig sind!

So behalten wir den Zucker – Überblick:

  • Machen wie zu Omas Zeiten: Zucker soll wieder was Besonderes sein! Das Stück Kuchen gibt es dann nur am Sonntag Nachmittag
  • Durst mit Wasser, Tee oder sehr stark verdünnten Säften stillen
  • Selber kochen und gesund snacken
  • Verpackungsrückseite ansehen und das Kleingedruckte lesen

Vorsicht!

Zucker hat viele Namen

  • Glucose
  • Fructose
  • Dextrose
  • Raffinose
  • Saccharose
  • Fruktosesirup oder Fruktose-Glukose-Sirup
  • Glukosesirup, Glukose-Fructose-Sirup oder Stärkesirup
  • Karamellsirup
  • Laktose…

Noch kleine Orientierungshilfen

  • Brauner Zucker ist nicht besser als weißer Zucker
  • Braun ist auch nicht gleich bio
  • Auch mit Zuckeralternativen, wie Honig, Kokosblütenzucker, Agaven- Ahorn- Reissirup usw. sparsam umgehen. Hier sind zwar mehr Mineralstoffe und Vitamine enthalten, die Wirkung auf den Blutzucker ist aber meistens ähnlich.
  • Zuckeraustauschstoffe, wie Aspartam, Saccharin, Sucralose… sollten sparsam eingesetzt werden. 
  • Besser sind Zuckeralkohole, wie z.B. Xylit, Erythrit oder Sorbit. Allerdings keine größeren Mengen verzehren, diese können abführend wirken!

Zuckerarme Lebensmittel: Höchstens 5 g Zucker/100 g

Zucker reduzierte Lebensmittel: 30 % weniger Zucker

Ohne Zuckerzusatz: Es darf kein Zucker zugesetzt werden

Fakt ist, je mehr Zucker wir essen, umso mehr sollten wir uns bewegen!

Zucker aus Nahrungsmitteln pflanzlicher Herkunft wie Getreide, Früchte und Gemüse sowie Hülsenfrüchte sollte immer die wichtigste Quelle darstellen!

Ostern ist natürlich ein ganz besonderer Anlass und der Schokoladen-Hase darf genossen werden. Vielleicht animiert euch dieser Artikel aber, einen ausgedehnteren Nachmittags-Spaziergang zu machen und achtsamer zuzugreifen

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